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Die Beichte der Nina Kaiser*
Nina ist jung, schlank und hat dieses gewisse Etwas. Man kann nicht behaupten, dass sie im klassischen Sinn schön ist, dennoch zieht sie die Blicke der anwesenden Männer stets auf sich. Ihr kultiviertes Auftreten und das enge, schwarze Business-Kostüm geben ihr den Look einer attraktiven Geschäftsfrau, wenn sie in den angesagten Hotels der Stadt an der Bar sitzt. Und kaum einer der anwesenden Männer ahnt von ihrem dunklen Geheimnis. Bis sie in Kontakt kommen. Denn Nina ist ein Raubtier, getrieben von Hunger und Lust, immer auf der Suche nach Beute. Und ihre Beute sind Männer …
Ich treffe Nina K. das erste Mal in einem ihrer klassischen Reviere. Einer stylishen Bar in einem angesagtem Frankfurter Hotel. Später Nachmittag, noch ist nicht viel los. Nina könnte auch die Hotelmanagerin sein, die Haare streng nach hinten, ein aufmerksamer Blick. Wir begrüssen uns und sie fixiert mich, den hotzine Reporter, ganz genau. Erstmal Smalltalk. Anreise, Raucher oder Nichtraucher, der verregnete Sommer. Auch während wir so scheinbar harmlos sprechen, sendet sie durchgehend kleine, feine Signale: die Art wie sie beispielsweise ihre nylonbestrumpften Beine übereinanderschlägt, den Schuh mal lasziv baumeln lässt oder sich scheinbar zufällig über die Lippen leckt. Das zeigt Wirkung, auch bei mir. Nina ist Ende zwanzig, vielleicht Anfang dreißig. Ihr genaues Alter möchte sie mir nicht verraten, dafür aber ihre ganz persönliche Story. Denn Nina K. ist nymphoman – eine Grenzgängerin zwischen Lust und Laster.
Geschäftsmänner sind eigentlich immer am Start
Wo ich die willigen Männer kennenlerne? Meist suche ich Hotelbars auf. Durchreisende Geschäftsmänner sind fast immer für schnellen Sex zu begeistern. Zwar denken sie erst oft, dass ich eine Hure bin, wenn ich die Strapse unter meinem Rock blitzen lasse und ihnen tief in die Augen schaue. Aber das stört mich nicht – ich will Sex, was andere denken, ist mir egal. Der nächste Vorteil eines Hotels ist, dass man gleich ungestört auf ein Zimmer verschwinden kann. Eigentlich bekomme ich jeden Mann, den ich will. Man muss nur die Augen offen halten und ohne Zögern zugreifen, wenn sich eine günstige Gelegenheit bietet …
Zum Beispiel in Supermärkten erkennt man sofort am Inhalt des Einkaufswagens, ob ein Mann solo ist oder für seine Familie einkauft. Und wenn alle Stricke reißen kenne ich diverse Portale im Internet, wo man sofort willige, potente Männer finde, die Spass an spontanen Treffen haben, die nur einem Zweck dienen: Schnellem, geilem Sex!
Wäre ich ein Mann, hätte ich ein echtes finanzielles Problem. Aber ich komme auch ohne zu bezahlen an mein Ziel. erklärt Nina*, die nicht erkannt werden möchte. Nina kommt aus einer hessischen Kleinstadt und arbeitet im nahen Frankfurt/Main als Hauswirtschafterin. Und Nina ist nymphoman, ihre Lust auf Sex ist unersättlich. Leider erreicht sie nur kurz Befriedigung, dann muss es weitergehen, es ist eine Sucht, sie braucht den nächsten Schuss. Oft sogar mehrmals am Tag. Was sich wie eine fleischgewordene Männerphantasie anhört, war für sie am Anfang ein Problem. Mehrere Beziehungsversuche scheiterten. Aber Nina K. hat sich arrangiert. Und genießt ihre Lust an der Lust inzwischen immer mehr.
Ich denke über 20 Mal pro Tag an Sex
„Ich weiß nicht, woher dieses gesteigerte Verlangen nach Sex kommt. Allerdings habe ich schon früh gemerkt, dass sich meine Gedanken fast immer um Sex drehen. Ich habe mal gelesen, dass ein durchschnittlicher Mann 20 Mal pro Tag an Sex denkt – da komme ich aber locker drüber!“,lächelt mir Nina ein leicht-versautes Lächeln zu und um das zu unterstreichen noch ihre rot gefärbte Mähne in den Nacken. Eine Beziehung kann und will sie nicht führen: „Ich habe noch keinen Mann getroffen, der Verständnis dafür hätte, dass ich Sex mit vielen Männern haben will. Am Anfang schon, da sagten einige alle, dass sie kein Problem damit haben. Und dann wollen sie mich doch einschränken – und ich würde eine monogame Beziehung einfach nicht aushalten. Unwohl fühlt sich Nina in ihrer Situation allerdings nicht, im Gegenteil: Warum sollte ich mich schämen, dass ich Bock auf viele verschiedene Schw*** habe, und das dauernd? Ich bin jung und suche Befriedigung, da kann ich nichts therapiewürdiges erkennen. Weswegen ich euch meine Story erzählen möchte?! Weil ich glaube, dass das vielen Girls so geht aber sie sich nicht trauen, ihre Geilheit offen auszuleben aus Angst, als Schlampe abgestempelt zu werden. Ich nehme mir eben, was ich will – die Männer stört es nicht …“
*Name auf Wunsch von der Redaktion geändert.
Redaktion und wechselnde Gast-Autoren, die anonym bleiben wollen. Urteile also nicht nach unserer Visage, unserem Geschlecht oder unserer Hautfarbe, sondern einfach, ob du den Artikel hot, shit oder - am schlimmsten - belanglos findest. Wenn du es besser kannst: Feel free to write for us!
