Geschichten

Slave to Love – die verbotenen Tagebücher

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Schon mal in einem Sklaven-Tagebuch gelesen? Hautnah miterlebt, wie Schmerz und Lust zusammenhängen? Und was einen devoten Mann antreibt, seiner Herrin stets zu Diensten zu sein? Hier ist der erste Teil aus dem Sklaven-Tagebuch des Niklas R.

SKLAVEN TAGEBUCH, TEIL 1

Auf der Suche nach dem echten Kick

09. März.

Liebes Sklaven-Tagebuch, heute möchte ich dir berichten, wie es dazu kam, dass ich bei meiner Herrin gelandet bin. Nachdem ich schon länger in mir gespürt habe, dass in meinem Sexleben etwas fehlt, traf es mich wie ein Blitz, als ich auf einer Plattform für Webcamerotik im Internet auf Madame O. stieß. Ich wollte eigentlich nur ein wenig Dampf ablassen und mich mit einem süßen Girl vor der Cam amüsieren. Aber wie durch einen inneren Zwang klickte ich in die Rubrik Fetisch und dort zielsicher auf Dominas. Ich wusste gar nicht, dass mich so eine Art von Sex anmachen könnte. Fesseln, Schmerzen, Stiefel, Bondage und Andreaskreuze – ist das nicht nur was für Perverse?

Tja, so meine Überlegungen und nun sitze ich hier und tippe ein Sklaven-Tagebuch.

Ich schaute mir die Profile der dominanten Damen an. Plötzlich wurden meine Augen wie magisch von Madame O. angezogen. In einem hautengen, pechschwarzen Latexkleid thronte sie sie auf einem hohen Lehnstuhl, der mit einem dunkelroten Samtpolster bezogen war. Ihre Hände ruhten in ihrem Schoss, die behandschuhten Finger ineinander gefaltet. Klar sah sie extrem scharf aus mit den nach hinten gegelten, dunkelblonden Haaren und den tiefrot geschminkten Lippen. Aber das war es nicht, was mich direkt geil machte. Sondern ihr Blick in die Kamera. Ich kann gar nicht sagen, wie sie genau schaute. Mir war, als würde sie bis in meine tiefste Seele blicken und alle meine verborgenen Wünsche – die ich kaum wage meinem Sklaven-Tagebuch anzuvertrauen – sehen. Geheimnisvoll und wissend schaute sie mich direkt an – so zumindest mein Empfinden.

Leider war sie gerade offline und deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als ihr eine E-Mail zu schreiben. Aber wie schreibt man eine Domina an? Wie kommuniziert man mit ihr, wenn man selbst nicht genau weiß, was man überhaupt erwartet oder will? Liebes Sklaven-Tagebuch, ich habe bestimmt eine Stunde lange über meinen Zeilen gebrütet und mich dann kurz und knapp für folgende Worte entschieden. „Werte Madame O. Ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet strenger Erziehung und möchte mich Ihnen hiermit kurz vorstellen“ Ich ließ einen kurzen Abriss meiner persönlichen Daten folgen und bat sie, so ich denn ihren strengen Anforderungen genügte, sich mit mir in Verbindung zu setzen.

Zunächst passierte gar nichts und ich muss zugeben, liebes Sklaven Tagebuch, dass ich schon recht enttäuscht war. Doch dann – ich stand gerade an der Kasse im Supermarkt – klingelte mein Handy. Unbekannter Anrufer. Irgendwas in mir warnte mich, dass sich mein Leben von jetzt auf gleich verändern würde. Entschlossen drückte ich den grünen Button.

»Ja, hallo?«

»Spreche ich mit einem elenden kleinen Wurm der es gewagt hat mir eine E-Mail zu schreiben?«

Mein Mund wurde ganz trocken und der Rest meines Blutes sackte mir von meinem Hirn direkt in den Schwanz … Ich schreibe diese Zeilen noch mit zitternder Hand – es ist der Beginn von etwas ganz Großem. Und obwohl ich verdammt geil bin, traue ich mich nicht, es mir selbst zu machen – jedenfalls nicht, bevor meine geliebte und geachtete Herrin es mir nicht ausdrücklich befiehlt…

SKLAVEN TAGEBUCH, TEIL 2

Der Domina Sklave – ein niveauvolles Spiel um Macht

12. März.

Sich als Sklave einer Domina schikanieren zu lasse, Schmerzen zu leiden und dafür auch noch viel Geld hinzulegen ist nur was für reiche Spinner, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld? Weit gefehlt, mein liebes Sklaven-Tagebuch: als Sklave sexuell gereizt zu werden und den Verlockungen einer dominanten Frau zu erliegen, kann die absolute Erfüllung bislang ungekannter Gelüste sein. Demütig kniet der Domina-Sklave in einem abgedunkelten Raum in einem renommierten Domina-Studio. Der Raum ist fensterlos, das wenige Licht erstrahlt aus im Boden eingelassenen Lampen und erhellt den Raum nur notdürftig. Und so kann der Sklave auch nur die Schemen der Instrumente erahnen, die sich in den Ecken des Raumes befinden. Dennoch reicht der Anblick, um seine Fantasie in Gang zu setzen. Ihm bricht der kalte Schweiß aus, gleichzeitig jedoch regt sich etwas in seiner Hose. Seit geschlagenen 45 Minuten kniet der Sklave nun schon auf dem eiskalten Marmorboden.  Er wagt nicht, den Blick von den Steinplatten zu erheben. Die Dame am Empfang in der hautengen Latexkorsage hatte ihn in diesem Raum geführt und ihm vollkommen emotionslos beschieden, „die Herrin werde sich zu gegebener Zeit seiner Person widmen“. Er solle sich hinknien und warten. Zu gegebener Zeit … Zuviel Zeit, die an ihm nagt und ihn sich immer wieder fragen lässt, ob er nicht einfach gehen soll. Der Sklave hat sowas noch nie gemacht. Aber schon immer davon geträumt. und schließlich hat er Strafe verdient. Er ist nämlich ein verdammt böser Junge gewesen und … Ein warmer Luftzug streift seinen Nacken und lässt ihn augenblicklich seine Gedanken und Zweifel vergessen. Sein Kopf schnellt hoch, er versucht auf die Beine zu kommen. Ein Fehler. Eine für eine Frau reichlich starke Hand drückt ihn am Genick zu Boden.

»Du bleibst dort unten, bis ich dir erlaube aufzustehen«, gibt ihm eine samtweiche Stimme zu verstehen, deren dunkles, geheimnisvolles Timbre allerdings keine Zweifel daran lässt, dass sie keinerlei Spaß versteht.

Der Sklave nimmt wieder seine gewohnte, kniende Position ein. Seine Knie tun ihm langsam weh, er ist nicht mehr der Jüngste.

»Du sprichst nur, wenn ich dich dazu auffordere. Du antwortest mir immer mit „Ja, meine Herrin“ – haben wir uns verstanden?«

»Ja, meine Herrin!«

Leises Klicken hoher Stiletto-Absätze erklingt, kniehohe, schwarze Lackstiefel mit enger Schnürung erscheinen im Blickfeld des Sklaven. Er traut sich nicht, seinen Blick an diesen Beinen nach oben wandern zu lassen. Denn auch die Lederriemen der neunschwänzigen Katze, die vor seiner Nase baumeln, entgehen ihm keineswegs. Damit will er bestimmt keine Bekanntschaft machen. Oder doch? Er weiß es nicht.

»Sieh mich an!« herrscht ihn die Stimme an.

Nun wagt er einen Blick nach oben. Achtet aber streng darauf, seine Haltung nicht zu verändern. Und so biegt er nur den Hals nach oben und schaut über die Lackstiefel zu schwarzen Nylonstrümpfen, einem engen, kurzen, schwarzen Latexrock, über eine dunkelrote Samtkorsage, die volle, weiße Brüste hochdrückt in ein Gesicht, welches von dunkelroten, langen Locken umrahmt wird. Schnell senkt er die Lider, nachdem er einen unbarmherzigen Blick aus grasgrünen Augen, die mit schwarzem Kajal betont sind, erntet.

»Gefalle ich dir nicht, du kleiner Wurm?«

»Ähhh, doch ich …«, stammelt der Domina Sklave.

»Du scheinst deine erste Lektion leider nicht begriffen zu haben – zieh dich aus!«

Der Domina Sklave schluckt.

»Ja, meine Herrin!«, beeilt er sich zu sagen.

Er versucht möglichst schnell auf die Beine zu kommen. Er taumelt, denn seine Beine sind nach dem langen Niederknien eingeschlafen.

»Mir scheint, wir müssen dich festbinden«, frohlockt die Domina.

Der Unterton ihrer Stimme lässt nichts Gutes verheißen. Schnell entledigt sich der Domina Sklave seiner Kleidung, immer darauf bedacht, dabei auf dem Boden zu schauen. Er schwitzt nun zusehends, dennoch steht sein bestes Stück. Warum kann er selbst nicht beantworten. Er hat Angst – und er ist verdammt geil. Mit einem geschickten Schubs befördert die Domina ihn zu einem Holzpranger. Automatisch nimmt er die Arme noch oben. Seidene Tücher schlingen sich um seine Handgelenke.

Seine Erektion drückt gegen den Mittelpfahl. Der Domina Sklave kann die Herrin nun nicht mehr sehen. Sein Gesicht ist dem Pranger zugewandt. Doch er spürt ihre Anwesenheit. Ihr Atem streift erneut seinen Nacken. Ihre vollen roten Lippen sind ganz nah an seinem Ohr als sie haucht:

»Nun gibt es kein Entrinnen mehr, mein Bester. Hier hört dich niemand schreien.«

Der Domina Sklave schließt die Augen und wartet. Nichts passiert. Er wagt es nicht zu fragen, was als nächstes kommt. Er will es sich mit dieser Frau besser nicht verscherzen. Oder will er die bittersüße Ohnmacht des Ausgeliefertseins nicht durch törichte Fragen zerstören …?

Er kennt die Antwort nicht.

Ein ratschendes Geräusch erklingt. Der Duft eines Streichholzes weht für einen Sekundenbruchteil in seine Nase. Eine Kerze? Der Domina-Sklave schluckt. Vor Feuer hatte er schon immer gehörigen Respekt. Die Domina ist nun wieder direkt hinter ihm. Er spürt die Wärme der Flamme an seinem bloßen Hinterteil.

»Noch kannst du nein sagen«, flüstert die betörende Stimme Millimeter neben seinem Ohr.

»Das wird jetzt weh tun …«

Der Domina Sklave schließt die Augen und hält in banger Erwartung den Atem an.

Fortsetzung folgt. 

Geschichtenerzählerin. LUSTig, Mag: CoconutKiss, Sommer, Strand, Urlaub, Reisen, Abenteuer, Schnee, Berge, Snowboard, Freundinnen, Bekanntschaften. Mag nicht: enge Räume und Höhlen. Augen verbinden, Diät. Mag besonders: Stories aufzuschreiben. Ob selbst erlebt, von Freundinnen gehört oder ganz intime Fantasien und reine LUSTgedanken - könnt ihr selbst entscheiden. Natürlich könnt ihr mich auch fragen, ich werde es euch aber garantiert nicht verraten ;-)